Samstag, 20. Dezember 2025

Greenwashing bei Pringles: Paper-Based Bottom

Ist das Betrug?

Ich kaufe selten Pringles, deshalb habe ich den Trend verpaßt, den es wohl schon seit knapp zwei Jahren gibt: ein auf Papier basierender Dosenboden.  

Pringles Paper-Based Bottom
Ja, tatsächlich! Wahnsinn! Das ist so bedeutend, daß etwa 1/3 der Dose mit einem ökologisch grau-braunen Papiermuster bedruckt wird.

Ich schaue mir den Boden an und muß grübeln, wie er früher aussah. Vermutlich ähnlich oder eine Alufolie?

Jetzt ist es viel besser und ökologisch, ja geradezu revolutionär umweltfreundlich und besonders geeignet fürs Recycling. So zumindest der Tenor der zahlreichen Webseiten, welche die Pressemitteilung vom Pringles unreflektiert zitieren. Es ist nun der gleiche Materialmix, wie die restliche Dose: Papier, PE/PET-Folie und ... (Trommelwirbel) ... Aluminiumfolie! Ja, weiterhin Aluminium. 

 

Derartige Materialmixe aus Verbundmaterial für Verpackungen sind niemals umweltfreundlich oder ökologisch. Reine Alufolie wäre hingegen tatsächlich sortenrein trennbar. Zumal in Deutschland sowieso so gut wie nichts wiederverwendet wird, sondern der meiste Verpackungsmüll verbrannt wird.

Vermutlich sind für Pringles zwei Aspekte wichtig: es ist günstiger und man kann sich einen Touch von Öko verpassen. 

 

 

DHL/Post sind fremdenfeindlich

Vielleicht ist das Unternehmen sogar rassistisch?

Auf jeden Fall weigert sich das Online-Formular, ausländische Buchstaben anzunehmen. Wird eins der Zeichen eingetippt, daß auf der Zensurliste steht (bspw.: "š" - aber nicht "ý" - völlig unlogisch), wird es einfach weggelassen. Den Hinweis dazu übersieht man leicht auch mal und schon sind die Angaben beim Namen oder der Straße falsch und vielleicht gar nicht mehr im Zielland auffindbar. 

Wieso ist das so? Es gibt keinen Grund dafür, denn die Zeichen sind Unicode und sowohl bei der Eingabe als auch beim Ausdruck verfügbar. Es liegt wohl eher daran, daß sie unfähig sind (oder eben mit fremdenfeindlicher Einstellung), die Zeichen in ihrer Datenbank zu speichern.

Stellen Sie sich vor, DHL/Post würden sich weigern, deutsche Sonderzeichen wie "öäüß" zu akzeptieren! Diese gibt es in den meisten Ländern nicht aber eben hierzulande. Und sie sind genauso wichtig, wie Betonungszeichen in anderen Sprachen.

Und das bei international agierenden Firmen! Schande! 

https://www.dhl.de/de/privatkunden/pakete-versenden/online-frankieren.html?type=ShipmentEditorAddressInput