Donnerstag, 30. Juni 2011

Pups-Alarm

Das Weltbild der Werbe- und Automobilbranche scheint irgendwann vor 30 Jahren stehengeblieben zu sein. Oder wie erklärt sich der aktuelle Skoda Werbefilm des deutschen VAG-Konzerns?

  1. Familie im Auto unterwegs. Mann fährt.
  2. Kind scheißt sich in die Windel.
  3. Mama muß Kacke wegmachen und schaut dazu nach der vergessenen Windeltasche.
  4. Mann sitzt weiter im Auto und wartet auf Frauchen.

Also das ideale Auto für Ewiggestrige oder solche, die das alte "Familienideal" sich wieder her wünschen.

Donnerstag, 16. Juni 2011

Prozentrechnen für Anfänger

Nervige Werbung ist wirklich schrecklich. Gemeingefährlich wird es, wenn sie dann auch noch lügt, betrügt und falsch ist.
Die Flugsuchmaschine swoodoo.com/de schaltet im Fernsehen eine solche dummdämliche Werbung, bei der einem vorgegaukelt wird, die Stewardess plaudere mit den Passagieren über deren zuviel gezahlte Beträge.
Quelle: TV-Werbespot swoodoo.com
Abschließend wird dann behauptet, man könne "bis zu 50 % sparen", wenn man diese Suchmaschine benutzen würde.
Quelle: TV-Werbespot swoodoo.com
Rechnen wir doch mal das Beispiel mit dem teuersten Preis von 245,- € nach und wieviel der clevere Herr Schneider mit 49,- € gespart hat:
100 % - (100 % / 245 € x 49 €) = 80 %
Wie kommen die dann auf "nur" 50 %?
Interessant ist, daß man im Internet diesen Fernsehspot gar nicht findet. Dort gibt es nur einen sehr ähnlichen. Dieser unterscheidet sich in einem einzigen Punkt: Am Ende sind es dort tatsächlich 80 %, die gespart werden können.
Wie kommt es zu diesen zwei Rechnungen? Sind die 80 % am Ende übertrieben und haltlos, so daß es zu Klagen kommen würde? Sind vielleicht sogar die 50 % gar nicht realistisch?

Mittwoch, 15. Juni 2011

4 Jahre Einwegpfand und nichts kapiert

Das deutsche Pfandsystem ist krank genug. Anstatt auf echte Mehrweg-(plastik-)flaschen zu setzen, finanzieren wir die Erdölverschwendung mit leichten Plastikeinwegwegwerflaschen und einem Pfandsystem, welches dem unbedarften Verbraucher Recycling und Umweltschonung vorgaukelt. Dabei entstehen aus den Plastikmüllbergen bestenfalls Rasengittersteine, Parkbänke und billige Fleecepullover. Wie umweltfreundlich es ist, wenn wir die Rohstoffe für die Plastikherstellung erst einmal um die ganze Welt transportieren, dann den Müll zurück nach China und dann wieder das Billigtextil nach Deutschland, mag sich jeder selber ausrechnen.
Aber einen Vorteil hat es: Jede Verkaufsstelle, die Einweggetränkeverpackungen des DPG anbietet, muß auch Verpackungen zurücknehmen. Es ist egal, ob ich das Produkt dort gekauft habe und ob genau dieses Produkt dort überhaupt angeboten wird.
Einzige Ausnahme sind besonders kleine Geschäfte. Die Drogeriekette Rossmann betreibt sicherlich keine so kleinen Filialen.
Nun wollte ich dort im Rahmen eines Einkaufs auch eine einzelne Einweg-Bierflasche abgeben. An der Kasse wurde diese zuerst pikiert einfach weitergeschoben. Als ich dann sagte, ich will sie abgeben, wurde mir mitgeteilt, daß sie diese nicht haben. Ich dann: Das ist egal, es ist eine Pfandflasche und zeigte auf das deutliche Logo. Sie haben zahlreiche Plastikeinwegflaschen und sind also verpflichtet, auch diese anzunehmen. "Ich kann ja mal so nett sein und sie für sie annehmen". Nein, das ist nicht nett, daß ist ihre Pflicht, denn auch Ihr Unternehmen hat sich dazu bereit erklärt, als es sich entschied,  Plastikeinwegpfandflaschen zu verkaufen. Also was soll diese generöse Äußerung? Bitte, liebe Rossmann-Mitarbeiter, informiert Euch - nach vier Jahren sollte sich das Verfahren herumgesprochen haben.