Montag, 4. August 2025

Fake-Bilder bei der ARD?

Ich kann mich des Verdachts nicht erwehren, daß die ARD/Tagesschau einige gefälschte/manipulierte (KI-) Bilder nutzt. 

Quelle: https://images.tagesschau.de/image/7633e58c-bd0b-4532-9f76-b9e1cb89e87f/AAABmFqOaCk/AAABmFUU_tU/16x7/freibad-134.webp?width=1280

Im Artikel "Faktenfinder: Kriminalität in Bädern konstant. Stimmungsmache mit der Angst" wirkt das Freibad unrealistisch: Zwei riesige Wasserrutschen? Ein riesiges Becken? Und dann die Proportionen einiger Badegäste: ellenlange Arme und Beine - typisch KI. Die Randmarkierung eines geraden Beckens und der gepflasterte Bereich sind plötzlich krumm? Ich finde es merkwürdig. Das Bild soll laut ALT-Text von der Presseagentur dpa stammen (Eigenwerbung: "Den Fakten verpflichtet"). Wurden die Inhalte unreflektiert von der Redaktion übernommen?

 

(anklicken)

Im Artikel "Jahrestag der Explosion im Libanon Trümmer als Sinnbild des Staatsversagens" sind die Schatten des Aufmachers vom Video eindeutig falsch:

Die Trümmer und der Container werfen den Schatten nach rechts. Die Sonne steht also links hinter dem Fotografen. Beim Mann wirft dessen linker Ellbogen einen Schatten nach rechts. Eigentlich dürfte es gar keinen Schatten geben und die Außenseite des Arms müßte im Dunkeln liegen. Zudem wirkt der Mann völlig unrealistisch: Die Haut ist typisch KI unscharf ohne Haare und die Konturen sind scharfkantig - so würde es auf einem realen Foto nicht aussehen. Und wo schaut der Kerl überhaupt hin - die Trümmer liegen hinter ihm? Das Foto ist also wahrscheinlich eine Montage.

Da frage ich mich, wie die ARD sich so etwas traut und was man sonst von den Nachrichten halten soll? Vor allem, weil KI-Werke eindeutig digital und human lesbar markiert sein müssen. Kann man sich jetzt nicht einmal mehr auf öffentlich-rechtliche (von Bürgern finanzierte) Nachrichten verlassen? Oder irre ich mich so sehr?




Montag, 7. Juli 2025

DHL/Post erhöht verdeckt massiv die Preise um über 60 %

Wer die Angebote von DHL richtig anwendete, konnte bisher eine Paketsendung relativ günstig ins Ausland verschicken:

  • 2 kg Päckchen XS (max. 35 x 25 x 3 cm) kostete in die EU 6,49€
  • 2 kg Päckchen M (max. L + B + H = 90 cm, keine Seite länger als 60 cm) kostete 10,49

Damit das Paket auch ankommt, bestand die Möglichkeit, es mit  "Service Versicherung bis 50 €" für 2,50 zu versichern, was auch eine Tracking-Nummer beinhaltet, man also nachweisen kann, das Paket eingeliefert zu haben.

Seit dem 1.7.25 fällt einfach der Versicherungsservice weg. Wenn man aber Trackig und Versicherung will/braucht, dann bleibt einem nur, ein teureres Paket zu nehmen: 

  • 2 kg Paket (max. 60 x 30 x 15 cm) für 14,49

Darin ist eine Versicherung bis 500€ enthalten - die man aber in der Höhe meistens gar nicht braucht. Zumal es primär um die Tracking-Nummer geht, um die Sendung verfolgen zu können und im Verlustfall Haftung gegenüber DHL geltend zu machen.

Der Preis hat sich also indirekt von 8,99 bzw. 12,99 auf 14,49 erhöht.

Hinzu kommt noch, daß die Rücksendung (wenn der Empfänger nicht anzutreffen ist oder die Adresse fehlerhaft ist), kostenpflichtig wird. In dem Fall verdoppelt sich der Preis also auch noch. Das ergibt dann eine Preiserhöhung von über 220 %, denn vorher war die Retoure kostenlos.

Allein das Porto für den Hinweg sind es  61,8 % bzw. 11,55 % Preiserhöhung, die sich DHL da mal eben genehmigt - ohne für den Kunden Vorteile zu bieten, bei gleichzeitig schlechterem Service.

Mitverantwortlich ist die Netzagentur als Bundesbehörde, die das genehmigt hat.

Donnerstag, 19. Juni 2025

Der Werbe-Fail mit dem Radrennsport

Veolia hat sich einen tollen Slogan ausgedacht: "BioCycling". Die Werbeabteilung dachte da sicher an Recycling - dumm nur, daß "cycling" einfach was ganz anderes bedeutet: nämlich etwas wiederholen oder in den meisten Fällen etwas mit Fahrradfahren - aber eben rein gar nichts mit Wiederverwertung. Also wirbt der LKW für biologische Radrennen mit Biogas aus Äpfeln (oder Bananen auf der anderen Seite) - vielleicht als Furzenergie?

 


Dienstag, 29. April 2025

Beschiß bei Verleihern von e-Scootern?

Ich erwarte von einem Verkäufer, mir den Preis für eine Dienstleistung oder einen Artikel zu nennen, bevor ich einen Vertrag mit ihm eingehe. Ich denke, es ist sogar gesetzlich so geregelt. Allerdings hält sich nicht ein Verleiher für e-Scootern (wie bspw. Bolt, Tier, Lime oder Voi) an diese Regel. Nirgends ist zu finden, wie die Gebühren berechnet werden oder welche Zusatzgebühren (falsch abgestellt, Bearbeitungsgebühren für Umstellen usw.) entstehen können. Immerhin wird nicht nur ein Preis pro Miete (oft euphemistisch als "Freischaltungsgebühr" bezeichnet, als ob dabei irgendwelche Kosten anfallen. Hinzu kommt ein Preis pro Kilometer oder Zeit. Ich muß erst die App downloaden und dann mich anmelden und meine Kontodaten preisgeben und sogar meinen Standort! Das sind Daten, die nicht notwendig sind, um mich über den Preis zu informieren. Damit auch ein Verstoß gegen die DSGVO. Erstaunlich, daß um die Preise so ein Geheimnis gemacht wird. Selbst wenn diese pro Stadt variieren, ist das kein Grund, gegen Gesetze und eine anständige Information der Kunden zu verstoßen. 

Hier exemplarisch der lächerliche Hinweis vom Anbieter Lime: 

Der Preis für das Fahren mit unseren E-Scootern und E-Bikes variiert je nach Stadt. Um die genauen Kosten in deiner Stadt zu erfahren, lade die Lime-App herunter. Das Herunterladen der App ist kostenlos. Die Kosten fallen nur an, wenn du ein Fahrzeug tatsächlich benutzt.

Ja, die App ist kostenlos. Aber meine Daten kriegt ihr nicht so einfach. Denn mit dem Download der App ist es nicht getan. Ich muß mich erst registrieren/anmelden, bevor ich die Daten einsehen kann. Zudem muß ich zwingend ein Zahlungsmittel angeben. Also Paypal, Kreditkarte oder Google Pay. Mit diesen Daten wird gerne Schindluder getrieben, weil die Firmen diese nicht sicher aufbewahren. Und ich muß meine Konten beobachten, ob die Verleiher sich nicht gar selber bedienen. Das ist absolut illegal und unseriös! Damit verstoßen die Anbieter meiner Meinung nach auch gegen die Preisangabenverordnung. Ohne mich!

 

Donnerstag, 3. April 2025

Google verstößt vermutlich gegen DSGVO und zwingt zu Cookies

Möchte man bei Blogger ein Bild von seiner Festplatte einfügen, dann zwingt einen Google dazu, Cookies zu akzeptieren. Ohne Zustimmung geht es nicht!

 


Das war bis vor einiger Zeit nicht notwendig. Und es ist auch wahrscheinlich nicht DSGVO-konform. Dort wird nämlich klar gesagt, daß die Speicherung von Daten nur erlaubt ist, wenn dem freiwillig zugestimmt wird und die Speicherung notwendig ist. Ich werde gezwungen, wenn ich die Funktion nutzen will und es ist nicht notwendig. 

Gut, daß ich das Add-on Cookie-AutoDelete im Browser installiert habe. Das löscht die Cookies immerhin gleich wieder, sobald ich alle Tabs von Google schließe.

Hat das schlechteste Waschmittel Ariel sein Ziel verfehlt?

Der Waschmittelhersteller Procter & Gamble stellt u. a. Ariel (Tide) her.  Öko-Test hat das Waschmittel am schlechtesten bewertet. Stiftung Warentest vergibt sogar ein mangelhaft und auch als Mogelpackung ist das Produkt bekannt. Deutlich billigere Pulver sind gut.

Mit der Kampagne #WIRDREHENRUNTER versucht sich der Hersteller ein sauberes Image per Greenwashing zu verschaffen. Mit dem teuren Pulver kann man angeblich bei niedrigeren Temperaturen das gleiche Waschergebnis erzielen. Das soll die Umwelt entlasten. Ja, das wird auch der Fall sein: weniger Hitze bedeutet weniger Energiebedarf, bedeutet weniger CO₂.

 

https://www.wirdrehenrunter.de/

Überraschend, daß die Werbeagentur auf der Webseite übersieht, daß sie offenbar ihr Ziel verfehlt haben: "Konkretes Ziel für drei Jahre bis 2025 ist es, die durchschnittliche Waschtemperatur in Deutschland um 1°C pro Jahr abzusenken. [...] Bis 2025 möchten wir die Waschtemperatur in Deutschland um 3 °C reduzieren"

Nun, wir haben 2025 (da steht "bis", das ist am 1.1.2025 erreicht) und die tolle Grafik zeigt: 2024 wurde lediglich ein Grad Reduzierung erreicht. Das sind zwei Grad daneben und somit nach deren Rechnung (" transparent und wissenschaftlich von einem unabhängigen Institut gemessen") 230.000 Tonnen CO₂, die nicht eingespart wurden.

Kommen wir zum Problem:

Schon mal überlegt, was in der Waschmaschine passiert, wenn immer mit kaltem Wasser gewaschen wird? Probieren sie es am Geschirrspüler aus: Es setzt sich Dreck ab, der beginnt zu fermentieren/schimmeln und als Folge stinkt nicht nur die Maschine, sondern auch das Geschirr bzw. eben die Wäsche. Also mehr Weichspüler, Duftstoffe, Waschmittel. Was brachte dann das sparen? Nichts! Es macht es sogar schlimmer.