Freitag, 29. September 2023

1,3 Milliarden versenkt

Mal wieder frage ich mich,  wie viele Kriege man hätte vermeiden können, wenn man die Milliarden einfach in humane Projekte investiert hätte. Putin ist für so eine Summer bestimmt zu kaufen, um aus der Ukraine abzuziehen. Wie viele Flüchtlinge hätte man mit ein paar Ziegen, etwas Ackerland und einer Hütte in ihrer Heimat helfen können? 

In Deutschland kostet ein Einfamilienhaus inkl. Grundstück und allem irgendwas um die 500.000 €. In den meisten Problemländern wird man für einen Bruchteil - sagen wir mal ganz teuer: 5.000 € - oben genannte Ausstattung bekommen.  Das wären 260.000 Flüchtlinge, die wir nicht in der EU in Konzentrationslagern einsperren müssen, die schlechtere Bedingungen bieten, als wir unseren Hühnern in der Eierproduktion zumuten.

Dienstag, 19. September 2023

Gegen das Volk

Die Politik versagt immer mehr. Kein Wunder, daß aus Frust die Wähler den demokratischen Parteien weglaufen.

Die Nachrichten werden geprägt von Meldungen zu Sparmaßnahmen und Subventionspaketen sowie Geldgeschenken.

Traurig ist nur, daß die Subventionen an die Industrie gehen, damit diese ein paar Arbeitsplätze in Deutschland sichert. Hunderte Millionen werden in Chipwerke versenkt, die auf Jahrzehnte nicht so viel Steuern zahlen, wie sie geschenkt bekommen. Oder Waffen für einen Krieg - auch wenn dieser Unterstützung verdient - es ist und bleibt ein Krieg. Steuererleichterungen für Reiche und Subventionspakete für Wohlhabende Elektroautobesitzer mit Eigenheim - alles kein Problem. Die Liste läßt sich leider fast ewig fortsetzen.

Und wo wird gespart? Bei den sozialen Ausgaben. Bei den Kindern, den Bedürftigen, den Armen, den Flüchtlingen. Also beim Volk, den Wählern, den Bürgern für die die Regierung da zu sein hat und von denen sie beauftragt wurde, ihr Bestes zu geben.

Montag, 2. Januar 2023

Die Bahn - enttäuscht

 Das ist keine Neuigkeit.

Aber wieso diesmal? Ich bin gerne Autofahrer aber für eine Tour von Hannover in den Süden offerierte die Bahn ein gutes Angebot: ohne Umsteigen, etwas schneller und (dank der hohen Spritpreise) billiger. Und um es vorweg zu nehmen: Die Hinfahrt war pünktlich und die Rückfahrt auch (nach Bahn-Logik, denn es waren "nur" sieben Minuten Verspätung).

Als nicht routinierter Bahnfahrer erwartet man gewisse Dinge und kennt sich nicht mit allen bahnspezifischen Unzulänglichkeiten aus. 

Es handelt sich um einen IC mit "modernen" Waggons und Elektro­lokomotive. Der Zug wird unterwegs geteilt - das erfährt man erst am Bahnsteig. Die Anzeige am Bahnsteig weist nur nach mehrmaligem Studium und Grübeln darauf hin. Und sie zeigt auch an, wo welcher Zugteil stehen wird. Die Ansage vor der Einfahrt auf Deutsch erzählt aber das genaue Gegenteil. Die auf Englisch dann das, was auch auf dem Display steht. Am Zug gibt es die klassischen Anzeigen für die Waggons mit dem Ziel. Allerdings zeigen alle elektronischen Displays den gleichen Zielbahnhof - und das ist nicht der zu dem ich will, sondern der zu dem die andere Hälfte der Wagen fährt. Also irgendwo erst einmal einsteigen. Auf der Webseite der Bahn finde ich zwar die Wagenreihung und auch den Hinweis auf die Trennung aber ich kann nicht erkennen, welcher Teil wohin fährt. Im Zug gibt es auch noch Displays und dies zeigt mir, das der Wagen, in dem ich gerade bin zum falschen Ziel fährt. Fragen wir doch die Bahnangestellte im Zug. Die sollte es wissen, zückt aber auch hier Diensthandy-Kombi-Teil und zeigt mir die Wagenreihung, bei der aber auch die Ziele der Zugteile zu erkennen sind. Also wieder zurück zum Sitz, ich bin richtig.

Aber sitze ich auch richtig? Ich habe nicht reserviert - das war mir zu teuer bei kalkulierbarem Risiko. Der Zug hat ganz moderne Displays über den Sitzen für die Reservierung. Überall steht "eventuell reserviert" (o. ä.) in Leuchtschrift. Das hilft gar nicht. An den Fenstern gibt es aber noch die Steckplätze für Reservierungskarten in Papierform. Bei einigen stecken Ausdrucke (allerdings auch für die Gegenrichtung), so daß ich denke, diese sind bestimmt reserviert. Im verlauf der Fahrt müssen aber zahlreiche Reisende die Plätze wechseln, weil sie (doch) auf reservierten Plätzen sitzen. Das ist natürlich vor allem für die Familien lästig. Wieso dieses Chaos? Die Bahn nutzt doch tatsächlich noch 3,5"-Disketten für die Einspielung der Reservierungen oder das Personal muß die Daten manuell eingeben. Angeblich soll es auch per Funk möglich sein aber das System scheint, egal in welcher Form, nicht zu funktionieren (auch nicht auf der Rückfahrt) - moderne Zeiten.

So, Laptop raus, Video schauen. Ich habe nur ein billiges Modell und während des zweiten Films meldet sich der Akku. Kein Ding, ich habe mein Netzteil dabei und zwischen jedem Sitz befindet sich eine Steckdose. Im WWW gibt es unendlich viele Seiten, die Besucher darüber informieren, in welchen Zügen es wo Steckdosen gibt - überall im Grunde die gleichen Infos. Aber das die Steckdosen (in der 2. Klasse) nie funktionieren, das sagt keiner. Ich bin nicht der einzige, der gerne Saft hätte, der doch reichlich vorhanden sein könnte und ohne den heute kein Reisender mehr auskommt. 

Lohnt es sich zu bemängeln, daß die Klobrillen einfach eklig und kaputt sind? Kann man die nicht regelmäßig auswechseln?





Etikettenschwindel: Keine besondere Milch

 

 Berchtesgadener Land
Hergestellt im Berchtesgadener Land
Milch aus der Alpenregion

Hört sich doch nach einer hochwertigen Milch an. Dumm nur, daß hier so viele Aussagen vermischt werden, die einen falschen Eindruck hinterlassen.

Das Logo "Berchtesgadener Land" mit dem Alm-Öhi ist lediglich das Markenzeichen der Firma Molkerei Berchtesgadener Land im gleichnamigen Landkreis. Allerdings liegt der Firmensitz in Piding, was nicht in der Region Berchtesgadener Land liegt - dumm gelaufen.

"Hergestellt im Berchtesgadener Land" ist also nur die halbe Wahrheit - je nach Betrachtungswinkel. Nun wird Milch hergestellt? Also eigentlich geben Kühe Milch. Aber Herstellung ist wohl eher ein industrieller Prozeß. Also kann die Herstellung (Homogenisierung, Haltbarmachung, Verpackung usw.) durchaus im Berchtesgadener Land erfolgen - über die Herkunft der Milch sagt das nichts aus.

 

Alpenrelief 02 deutsch

"Milch aus der Alpenregion" sagt etwas über die Herkunft der Milch aus. Aber was? Nun, die Alpen sind groß. Die Alpenregion noch viel größer, denn auch das Flachland um die Alpen gehört wohl dazu. "Die gesamte Alpenregion nimmt eine Fläche von etwa 200.000 Quadratkilometern ein. Sie dehnt sich etwa 750 km von West nach Ost und ca. 400 km von Süd nach Nord aus"[1]. Die Alpen liegen in Deutschland, Österreich, Schweiz, Liechtenstein, Frankreich, Italien und Slowenien. Woher die Milch stammt, ist also völlig ungewiß. Die Milch der Marke Berchtesgadener Land kann also von irgendwo aus der EU bzw. Europa stammen und nicht etwa wie das Etikett einem vorgaukelt, nur aus der Region Südbayerns. 

So etwas nenne ich Etikettenschwindel.